Vor-und Nachteile verschiedener Stromquellen

Last Updated on 24. März 2022 by Travel-Cycle

Der Strombedarf im Wohnmobil wächst mit dem Zubehör. Gerade im Hinblick auf E-Bikes und anderen akkubetriebenen Geräten kann man nicht genug Strom an Bord haben. So kommt man irgendwann an den Punkt, wo man sich Gedanken über die verschiedenen Stromquellen machen sollte.

Brauche ich eine Solaranlage oder einen Stromgenerator?Oder wie sieht es mit einer Solaranlage aus?

Wir zeigen euch in diesem Blogbeitrag die Vor-und Nachteile der verschiedenen Stromlieferanten auf, um euch die Entscheidung leichter zu machen.

Was gibt es für Stromquellen?

Folgende Stromquellen sind immer wieder im Gespräch:

  • fest montierte Solaranlage auf dem Dach des Wohnmobils
  • mobile Solaranlage
  • Stromgeneratoren
  • größere Akkus (Wohnraumbatterien)
  • Booster
  • Landstrom auf Stellplätzen oder Campingplätzen

Zunächst beleuchten wir die Vor- und Nachteile der verschiedenen Systeme.

fest installierte Solaranlage auf dem Wohnmobildach

Vorteile:

  1. der Solarstrom läuft automatisch, man braucht sich um nichts zu kümmern
  2. diebstahlsicher auf dem Dach
  3. Stromwandler, je mach Größe des Akkus, möglich
  4. E-Bike können mit 12 Volt Ladegrät geladen werden

Nachteile:

  1. hohe Kosten in der Anschaffung
  2. meist reicht ein Modul nicht aus und ein zweites wird benötigt
  3. Löcher im Dach mit anschließender Kabelverlegung
  4. im Winter oder bei bewölktem Himmel magere Stromausbeute, bei Schneefall Tendenz gegen null Ertrag
  5. Zusatzgewicht auf dem Dach
  6. Bei Verkauf des Fahrzeugs verbleibt die Anlage auf dem Fahrzeug
  7. steht man unter Bäumen, sinkt der Ertrag ebenfalls stark ab. Ein Sonnenplatz ist meistens Pflicht

mobile Solaranlage

Vorteile:

  1. die Anlage kann immer optimal in Richtung Sonne ausgerichtet werden
  2. man stellt die Anlage raus, wenn man sie braucht
  3. die Anlage kann auf das Dach gelegt werden, wenn man das Fahrzeug verlässt
  4. relativ günstig in der Anschaffung
  5. Stromwandler, je nach Größe des Akkus, möglich
  6. bei Fahrzeugverkauf behält man die Anlage
  7. kann auch auf das Dach gelegt werden

Nachteile:

  1. das Handling ist umständlich, Anlage aus dem Stauraum raus und aufstellen
  2. die Anlage muss immer zur Sonne ausgerichtet werden
  3. ohne Aufsicht sollte die Anlage nicht am Wohnmobil stehen
  4. bei bewölktem Himmel ist die Stromausbeute gering
  5. benötigt Platz im Stauraum

Stromgeneratoren

Vorteile:

  1. geht der Stromvorrat zur Neige, lässt man seinen Generator laufen
  2. im Fahrzeug, bei geräuschgedämpfter Installation, Betrieb möglich
  3. 230 Volt hat man zur Verfügung
  4. Stromwandler nicht erforderlich
  5. E-Bikes kann man problemlos laden

Nachteile:

  1. nur dort nutzbar, wo man keinen stört
  2. separater Benzinvorrat muss mitgeführt werden
  3. regelmäßige Wartung
  4. benötigt Platz im Stauraum
  5. relativ schwer

Einbau größerer Akkus (Wohnraumbatterien)

Vorteile:

  1. wählt man entsprechende Akkus, ist ein Zuladungsgewinn möglich (LifePO4 Akkus)
  2. mehr Strom zur Verfügung

Nachteile:

  1. um Gewicht sparen zu können, sind teure Akkus erforderlich
  2. hohe Kosten bei Spezialakkus (LifePO4)
  3. auf mit größeren Akkus kann der Strom knapp werden
  4. es sind immer wieder Fahrten erforderlich, um die Akkus zu laden
  5. Stromwandler eher nicht ratsam

Ladebooster

Vorteile:

  1. erschwinglicher Preis
  2. schnellere Ladung des Bordakkus als herkömmliche Ladegeräte, nur kurze Fahrten sind erforderlich

Nachteile:

  1. Stromwandler eher nicht ratsam
  2. dicke Stromkabel müssen im Fahrzeug verlegt werden, damit der hohe Strom transportiert werden kann
  3. zum Laden muss das Fahrzeug bewegt werden

Landstrom Stellplätze und Campingplätze

Vorteile:

  1. alle akkubetriebenen Geräte können geladen werden
  2. Bordakku (Wohnraumbatterie) wird geladen
  3. auf Campingplätzen immer vorhanden
  4. E-Bikes können problemlos geladen werden

Nachteile:

  1. wer frei stehen will, hat schlechte Karten
  2. man fährt Stellplätze mit Stromanschluß an, diese sind nicht überall zu finden
  3. umständliches An-und Abmelden auf Campingplatz erforderlich, dadurch höhere Kosten
  4. regelmäßige Zusatzkosten

Es gibt aber auch andere Alternativen, gerade wenn man bedenkt, dass es Vielfahrer unter der Wohnmobilisten gibt. Diese Spezies benötigt weder Landstrom, noch eine Solaranlage. Durch die langen Strecken, die absolviert werden, sind die Akkus immer relativ voll.

Auch Minimalisten benötigen eher keine dieser Zusatzgeräte.

Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, welche Lösung für ihn am besten geeignet ist. Kastenwagenfahrer denken anders darüber als Fahrer von den Dickschiffen, die Platz im Überfluss haben und die sich über Zuladungsprobleme eher keine Gedanken machen müssen.

Wir haben uns für eine mobile Anlage entschieden. Es ist keine klappbare, unhandliche Anlage, sondern ein einfaches Modul, dass nicht zusammengeklappt werden muss. Dieses bietet eine max. Leistung von 100 Wp. Auch entfällt das Verlegen der Kabel bei dieser Anlage. Man benötigt lediglich eine 12 Volt Steckdose im Fahrzeug. Da das Kabel ca. 4,60m lang ist, kann das Solarpaneel rund um das Fahrzeug platziert werden. Darüber hinaus wiegt es lediglich um die 2 kg. Perfekt für uns als Kastenwagenfahrer.

Dieser Blogbeitrag soll lediglich zum Nachdenken anregen, damit keine Fehlentscheidung getroffen wird.

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Wir (Silke und Michael) lieben das Reisen mit unserem Camper-Van. Dabei erleben wir oft viele tolle Momente, die wir in unserem Blog niederschreiben. Auch investieren wir viel Zeit, um nützliches von unnützem Zubehör zu trennen. Wir testen für euch. Viel Spaß auf unserem Blog.

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