Last Updated on 23. Oktober 2020 by Travel-Cycle
Nun geht es weiter mit unserem Bericht „Mautfrei durch Südeuropa“. Viel Spaß dabei.
Im ersten Teil konntet ihr unsere Tour bis nach Tirano verfolgen. Wer diesen Teil unseres Berichtes noch nicht gelesen hat, der kann es gerne hier nachholen [Teil 1].
Nach Tirano stand der nächste Pass an, und zwar führte unsere Tour über den Apricapass.
Aprica
Der Ort Aprica liegt auf 1100m Höhe und ist ein Skiort. Wir fuhren allerdings hindurch bis nach Lonato del Garda.
Lonato del Garda
Der Ort Lonato liegt im Südwesten vom Gardasee. Dort fanden wir einen kleinen Stellplatz in der Nähe. An einer Wanderbaustelle nebenan wurde fleissig gearbeitet, laut war es aber nicht. Der Strand und der Gardasee sind schnell erreicht. Das Wasser hatte eine angenehme Temperatur.
Mit unserem Motorroller fuhren wir die Küste in beide Richtungen ab. Im Süden gleiteten wir bis an die Spitze von Sirmione, einer langgezogenen Halbinsel im Gardasee und in westlicher Richtung fuhren wir bis nach Desenzano.
Sirmione
Sehr lohnenswert, allerdings sollt man dort nicht mit einem Pkw hineinfahren, geschweige denn mit einem Wohnmobil. Man bekommt sowieso keinen Parkplatz. Diese sind schon recht früh völlig überfüllt. Aber mit einem Roller oder Fahrrad kein Problem. Weiter in südwestlichter Richtung liegt der Ort Desenzano del Garda. Sirmione ist ein lebhafter kleiner Ort, wo es vor Touristen nur so wimmelt, aber die hübschen Gemäuer sind sehenswert.
Allerdings muss man, wenn man die Nordspitze der Halbinsel erreichen möchte, einige Meter zu Fuß laufen, da der Parkplatz etwas entfernt ist.
Desenzano del Garda
Desenzano haben wir schon oft besucht, es ist eigentlich unser Lieblingsort am Gardasee. Auch andere Orte haben ihren Charme, aber Desenzano ist richtig toll.
Wir schlenderten lange durch die Gassen und erfreuten uns nicht nur am schönen Wetter, sondern auch am besonderen Flair dieses Ortes. Neuerdings gibt es sogar Eis am Stiel an der Gelateria. Am Abend ging es wieder zurück zum Stellplatz.
Am nächsten Tag packten wir alles zusammen, denn es sollte weitergehen. Doch der Schlüssel unserer Rollerbühne fiel hinter die Dinette bis gaaaaaanz nach unten. Trotz teilweiser Demontage der Sitzbank war es nicht möglich, den Schlüsselbund zu bergen. Silke versuchte alles, aber selbst ihr schlanken Hände führten nicht zum Erfolg.
Und wie bekommen wir jetzt den Roller auf die Bühne, wenn das Schloß, welches die Auffahrrampe sichert, nicht geöffnet werden kann? Wir probierten verschiedene Möglichkeiten, aber selbst der Einsatz einer Metallsäge brachte keinen Erfolg. Und alles bei brennender Sonne um 29 Grad.
Es war guter Rat teuer. Der Platzwart wollte zwar helfen, aber alles, was ausserhalb seiner gelernten deutschen Sätze lag, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Erst als ich mit meiner Eisensäge das Alu der Rampe im Bereich des Schlosses aufsägte, konnte diese abgenommen und der Roller verladen werden. Aber erst noch schnell duschen, ich war fix und fertig.
Garda del Garda
Nicht nur Sirmione und Desenzano werden von uns regelmäßig besucht, sondern auch Garda und Bardolino. In Garda gibt es einen zentral gelegenen Stellplatz, der eigentlich ein sehr großer Parkplatz ist, der einige Wohnmobilstellplätze aufzuweisen hat. Sogar eine VE Station befindet sich dort, die Allerdings nur in der Zeit von 7-9 Uhr geöffnet ist. Da ist frühes Aufstehen angesagt. Für uns aber kein Problem, wir sind keine Langschläfer.
Vom Stellplatz geht es einen kurzen Weg bis ins Zentrum des kleinen Ortes.
Nachmittags fuhren wir mit dem Motorroller noch nach Bardolino.
Bardolino
Bardolino und Garda seinen in meinen Augen Geschwister zu sein, so sehr gleichen sie sich. Auch hier gibt eine Innenstadt mit vielen engen Gassen. Da kann man schon mal den einen oder anderen Euro ausgeben.
Am Gardasee ist für uns ein Aperol Spritz Programm. Beide Orte gefallen uns sehr gut und werden immer besucht, wenn wir am Gardasee unterwegs sind.
Am nachten Tg wurden wir wieder unruhig und mussten weiterziehen. Wir beratschlagten unsere Ziele und einigten uns auf einen Abstecher nach Slovenien. Von dort wollten wir weiter zum Balaton und in die ungarische Puzsta.
Also fuhren wir in östliche Richtung durch viele reizvolle Landschaften und erreichten den Ort Jesolo.
Jesolo
Unsere Freunde verfolgten auf „Polarsteps“ unseren Tourverlauf und fragten sich sicherlich, warum wir plötzlich nach Osten anstatt nach Süden in Richtung Sizilien fuhren. Sizilien war unser eigentliches Ziel, aber „Corona“ ließ uns doch zögern. Wer weiß, wann welche Regionen geschlossen werden und wo man einen Test machen muss. Also fuhren wir jetzt gen Osten. Da wir schon mal in Jesolo waren und wir den Stellplatz kannten, brauchten wir nicht lange suchen, sondern steuerten direkt unser Ziel an.
Der Himmel zog sich etwas zu, aber es herrschten immer noch sommerliche Temperaturen. Von diesem Stellplatz ist man zu Fuß in wenigen Minuten am Wasser, welches immer noch angenehm warm war. Der Stellplatz war zu dieser Zeit vielleicht halb gefüllt, also freie Wahl für uns.
Als wir mit dem Roller durch den Ort fuhren, stellten wir fest, dass schon viele Geschäfte geschlossen waren. Ob es daran liegt, dass wir in der Nebensaison dort aufschlugen oder Corona die Schuld trifft, konnten wir nicht in Erfahrung bringen.
Nachmittags genoß Silke das Wasser und war sichtlich begeistert, wie erfrischend und zugleich warm es war.
Abends grillten wir wieder fein, alles in eine Riesenpfanne auf den Grill. Wir lieben es, alles durcheinander in einer riesigen Pfanne zu grillen. Bloß keine Umstände, im Magen kommt ebenso alles durcheinander.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen wurde alles eingeräumt und wir wollten nach Bibione.
Bibione
In Bibione übernachteten wir zentrumsnah auf einem Parkplatz ohne VE und ohne Strom. Es standen dort schon einige Wohnmobile und so stellten wir unseren Camper-Van dazu. Warum auch nicht?
Bibione hat einen sehr großen Strand, nicht nur lang, sondern auch ganz schön breit. Dort waren aber ebenfalls schon einige Strandlokalitäten geschlossen, trotzdem fühlten wir uns wohl.
Viele Sonnenliegen waren unbesetzt und viele Sonnenschirme geschlossen. Aber Silke wollte partout wieder ins Wasser. Schnell hängte sie mir allerlei Sachen und Schuhe an meinen Körper und verschwand im Wasser. „Bin ich ein Weihnachtsbaum?“ ging es mir durch den Kopf. Aber was tut man nicht alles für seine Liebste?
Klamottenschleppen macht durstig und so gönnten wir uns einen leckeren Aperol Spritz unter einem Palmenblätterdach. Wow, richtig gut.
Trotz Corona fuhren wieder abenteuerliche Gefährte der fliegenden Händler durch den Sand. Fernsteuernd lief der Eigentümer nebenher. Es erinnerte mich an unsere Drohne. Früher liefen die Händler noch schwer behängt mit allerlei Waren durch den heißen Sand, heute wieder die Ware chauffiert.
Es gefiel uns so gut in Bibione, dass wir unbedingt noch eine weitere nacht durch bleiben wollten. Es war einfach traumhaft. Viel Strand für wenig Leute.
Der nächste Tag erwartete uns wieder mit bestem Sonnenschein bei jetzt 27 Grad. Eine Rollertour stand auf dem Plan. Vor vielen Jahren, unsere Kinder wren noch klein, verbrachten wir unseren Urlaub auf einem Campingplatz in Sabbiadoro. Und genau den wollten wir suchen und auch hoffentlich finden. Ich nehme es vorweg, wir fanden ihn. Viel hat sich nicht verändert, er ist immer noch so toll wie früher. An unsere Kinder schickte Silke auch gleich ein Foto. Auch sie erinnerten sich, toll.
Sabbiadoro hat eine neue Fußgängerzone, die wir so nicht in Erinnerung hatten.
Und da heute wieder schönes warmes Wetter ist, musste ich auch mal in die Fluten, also ging es wieder zum Strand. Es war aber auch herrlich.
Auch der schönste Tag geht irgendwann zu Ende. Nach einer ruhigen erholsamen Nacht tuckerten wir dann weiter.
In Latisana fanden wir mit Hilfe unserer APPs eine VE Station. Nachdem alles erledigt war, ging es auch schon weiter.
Slowenien
Die Grenzüberfahrt nach Slowenien war problemlos und wir fuhren weiter in Richtung Ungarn, als wir auf der rechten Seite einen tollen Platz entdeckten. Dieser war nur über eine sehr steile Schotterabfahrt zu erreichen. Wir standen also nun vor dieser Abfahrt und schauten uns an. „Runter?“, fragte ich Silke. Sie war einverstanden und wir schlichen langsam hinunter und parkten direkt an einem Fluß. „Nicht schlecht hier,“ dachte ich und plante schon in meinen Gedanken die Nacht. Aber es kam anders als gedacht. Wir wollten nach einem leckeren Essen doch weiter. Zunächst hoffte ich auf eine andere Auffahrt, die es aber leider nicht gab und so mussten wir die Steigung wieder hoch. Ersten Gang rein und schon jaulte der Motor auf und war gewillt, diese fiese Auffahrt zu meistern. Wir schafften es, nur nicht anhalten.
Tolmin
Durch die Berge Sloweniens ging es häufig recht eng zu, einige Baustellen säumten den Weg und ein riesiges Bauwerk erschien rechts von uns. Ah, ein Stauwerk. Es hat so schön aus, dass ich sofort rechts ranfahren musste. Ich wollte dieses Bauwerk einfach fotografieren.
Schnell kamen wir nicht voran, denn auch in Slowenien wollten wir mautfrei reisen.
Skofja Loka
Skofja Loka bietet einen asphaltierten Stellplatz an, den wir ganz für uns alleine hatten. Der Ort ist recht hübsch, was der erste Blick nicht vermuten ließ. So gingen wir, in Richtung Zentrum. Da wir schon recht lange unterwegs waren und die letzte Nahrungsaufnahme schon eine Weile zurück liegt, stoppten wir an einer Dönerbude. Gut gesättigt schlugen wir die Richtung zur Burg ein, um sie zu besichtigen.
Die Besichtigung ist wirklich empfehlenswert. Die Nacht war ruhig und entspannend. Genau richtig für die nächste Etappe. Silke nahm dann noch Abschied von der Sora, dem kleinen Fluß.
[Hier geht es weiter mit Teil 3]
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