Last Updated on 5. August 2024 by Travel-Cycle
Auf unseren Campervantouren gestalten wir unsere freie Zeit überwiegend mit dem Fahrrad oder mit dem Motorroller. Da wir uns gerne am Wasser aufhalten, liegt es doch nah, dass wir uns auch AUF dem Wasser aufhalten wollen.
Somit kommt jetzt auch ein Luftkajak zum Einsatz. Und über unsere ersten Erfahrungen lest ihr in diesem Beitrag. Natürlich stellen wir euch auch unsere Bootswahl vor.
die Qual der Wahl
Unseren treuen Lesern ist bekannt, dass unser Camper ein Ducato Kastenwagen ist. Dieser hat natürlich eingeschränkte Ladungskapazitäten. Aus diesem Grunde recherchierten wir nach einem geeigneten Luftkajak, welches wir noch in unserem Laderaum unterbringen können.
Wir sind immer zu Zweit unterwegs, deshalb sollte es auch ein Zweisitzer sein. Und da ist die Auswahl doch recht groß.
Als junger Mann war ich schon einmal Besitzer eines Luftkajaks. Somit hatte ich schon einige Erfahrungen im Laufe der Jahre machen können.
Zunächst las ich viele Tests und schaute mir Videos zu diesem Thema an, um einen Überblick zu bekommen.
Es dauerte doch recht lang, bis unsere Wahl auf ein Luftkajak des Herstellers Gumotex fiel.
Nachdem wir einen Händler ausfindig gemacht hatten und dieser nicht allzuweit unserer Wohnadresse ist, beschlossen wir, dort hinzufahren, um uns weiter beraten zu lassen und um Probe sitzen zu können.
Somit fuhren wir zur Firma EKÜ-Sport-Boot und Kajak nach Eicklingen, Josef-Ressel-Straße 1.
Hier wurden wir von Gunnar Kühn (rechtes Foto rechts) ausgiebig und umfassend beraten. Der ganze Aufenthalt war entspannt und fand in netter Atmosphäre statt, wir fühlten uns dort gut aufgehoben.
Unsere Wahl fiel letzten Endes auf das Gumotex Twist, ein offenes Luftkajak.
warum dieses Modell?
Dieses Modell hat ein kleines Packmaß und eine hohe Qualität. Ein geschlossenes Kajak schauten wir uns zwar auch an, aber aufgrund des beschwerlichen Ein- und Ausstiegs kam es nicht weiter in die Auswahl.
Auch die großen Brüder des Twist, das Solar oder das Seawave fielen durchs Raster, da sie mit Längen über 4m für unser Vorhaben doch zu lang waren. Auch waren die Sitzbreiten etwas schmaler als beim Twist. Die Länge unserer Wahl mit ihren 3,6m empfanden wir als ausreichend.
Die Sitzprobe zeigte uns, dass auch die verstellbaren Sitze und Fußstützen sehr gut platziert werden können, so dass das Gefühl der Enge garnicht erst aufkam. Wir fühlten uns sehr wohl.
Darüber hinaus sind lediglich Tagestouren geplant, weshalb eine große Zuladung nicht erforderlich macht. Unsere Wahl ist komplett mit Ladung 170kg belastbar, was völlig langt.
Zubehör
Nur mit einem Boot ist es nicht getan. Das kann man zwar zu Wasser lassen, aber voran kommt man nicht.
Es müssen noch Paddel her, die aber viergeteilt sein müssen, da sie sonst nicht im Camper transportiert werden können. Herr Kühn schlug Paddel aus Fiberglas der Firma Nortic vor. Eine gute Wahl. Sie haben für mich eine Länge von 2,4m und für Silke eine Länge von 2,3m.
Dann braucht man noch Schwimmwesten, Sicherheit steht ganz oben. Wir entschieden uns für welche der Firma Meander, und zwar das Modell Palm.
Herr Kühn erklärte uns die Problematik, wenn Schwimmwesten am Rücken zu stark auftragen. Dadurch, dass man sich gegen die Rückenlehne lehnen muss, schieben Westen mit dickeren Rückteilen doch etwas nach oben. Die Modelle des Herstellers Meander sparen den unteren Rückenteil etwas aus, gerade dort, wo sich die Rückenlehne befindet. Bei höheren Rückenlehnen könnte aber auch dieser Schnitt eng werden. Aber beim Twist passt es sehr gut.
Jetzt noch eine Doppelhubpumpe mit Manometer und die Tour könnte beginnen. Wir entschieden uns für die Doppelhubpumpe der Firma Kajaker.de. Diese hat den Vorteil, dass man sie auch auf Einhub umstellen kann. So wird nur bei der Abwärtsbewegung Luft ins Boot gepumpt. Das ist besser, gerade wenn der Druck höher wird.
die erste Tour – Erfahrungen
Die erste Tour fand am Reihersee in der Nähe zu Lüneburg statt. Durch den Reihersee verläuft der Fluß Neetze. Dieser Fluß hat eine schwache Strömung, ideal für uns Anfänger.
Das Reinsetzen und das Aussteigen aus dem Boot gestaltete sich zunächst etwas schwierig, da das Boot natürlich, je nachdem wo man sich abstützt, nachgibt. Aber das ist nur eine Übungssache.
Die Paddel funktionieren ganz gut und auch mit der Schwimmweste sitzt man sehr bequem.
Der Geradeauslauf ist wegen der am Boden montierten Finne doch akzeptabel. Bei stärkerem Wind wird dieser doch arg eingeschränkt. Aber man lernt gegenzusteuern.
Das Boot lässt sich gut trockenreiben, ein gutes Microfasertuch machts möglich. Es geht aber auch gut mit dem beiliegenden Schwamm.
Was nicht so gut ist, bzw. garnicht funktioniert hat, ist das Einbringen des Bootes in den Auslieferungnylonsack. Auf das kleine Packmaß der Auslieferung wird man nicht mehr kommen. Wir haben es jedenfalls nicht geschafft.
Unser Boot wird in Zukunft in einer passenden Alukiste mit auf Reisen gehen. Aber dazu später mehr.
Solltet ihr noch Fragen haben, stellt diese einfach in die Kommentare unterhab dieses Berichtes.
Antworten